Women-On-Board-Index 185 2020

17 40 Prozent heraus. Die Aufsichtsräte von Infineon Technologies und SAP sind mit 50 Prozent Frauen bzw. Männern sogar paritätisch besetzt. Bei SAP trägt die Arbeitnehmerseite mit einem Frauenanteil von 55,6 Prozent in hohemMaße zu dem Ergebnis bei. Der Zuwachs imMDAX ist mit 0,2 Prozentpunkten zum Vorjahr am geringsten. Mit Grand City Properties , Nemetschek , Rational , Rocket Internet , TeamViewer , United Internet und VARTA haben sieben MDAX-Konzerne keine Frau im Aufsichtsrat. Hinzu kommt, dass vier der 25 unter die Quote fallenden MDAX-Unternehmen nur einen Frauenanteil von 25 Prozent im Aufsichtsrat erreichen: Hugo Boss , K + S , Knorr-Bremse , und Rheinmetall . Die Aufsichtsräte dieser Unterneh- men haben die getrennte Erfüllung der Quote durch Anteilseigner- und auf Arbeitnehmerseite vereinbart. Nach dem FüPoG wird die Quote auch mit einem Frauenanteil von 25 Prozent erreicht, wenn bei getrennter Erfüllung in einem 16-köpfigen Aufsichtsrat je 2 Personen von 8 Anteils- eigner- und Arbeitnehmervertretern Frauen sind.. Die im SDAX notierten Unternehmen liegen in Sachen Diversity im Aufsichtsrat weiterhin deut- lich zurück. Zwar verzeichnen die Unternehmen mittlerweile mit 14,3 Prozentpunkten Zuwachs insgesamt nach dem Regulierten Markt den stärksten Anstieg seit Anfang 2015. 26 der 70 SDAX- Unternehmen sind voll mitbestimmt und fallen somit unter die Quote. 15 der 70 Unternehmen, die alle nicht unter die Quote fallen, haben keine Frau im Aufsichtsrat, bei weiteren 16 Unternehmen liegt der Frauenanteil unter 20 Prozent. 35 SDAX-Unternehmen erfüllen dagegen die Quote von mindestens 30 Prozent Frauen im Kontrollgremium; mit CEWE Stiftung , HORNBACHHOLDING , KWS SAAT , SAF-Holland sowie Steinhoff International Holdings liegen fünf SDAX-Konzerne bei einem Frauenanteil im Aufsichtsrat von mindestens 50 Prozent. Dass die derzeit 28 voll mitbestimmten, im Regulierten Markt notierten Unternehmen mit 14,8 Pro- zentpunkten den stärksten Anstieg des Frauenanteils seit Anfang 2015 verzeichnen, ist der Tatsache geschuldet, dass alle diese Unternehmen unter die Quotenregelung fallen. Nur eines der Unterneh- men, HSBC Trinkaus &Burkhardt , hat einen Frauenanteil von lediglich 25 Prozent, erreicht aber wie auch die oben genannten Unternehmen des MDAX bei getrennter Erfüllung die Quote. Mit 62 (59 %) der 105 unter die Quote fallenden Unternehmen haben knapp zwei Drittel die ge- trennte Erfüllung der Quote durch die Anteilseignerseite und die Arbeitnehmerseite vereinbart, 39 (37,1 %) optierten im Aufsichtsrat für die Gesamterfüllung. Von 4 Unternehmen liegen uns dazu keine Angaben vor. Über die jeweilige Festlegung informiert der Aufsichtsrat in der Erklärung zur Unternehmensführung. Welche Gründe zu der Entscheidung geführt haben, eine getrennte oder gemeinsame Erfüllung zu beantragen, geben die Unternehmen nicht an. Aufsichtsratsvorsitzende undMehrfachmandate Die Zahl der weiblichen Aufsichtsratsvorsitzenden ist zum Vorjahr konstant geblieben. Mit Dr. Daniela Rossa-Heise bei den Maternus-Kliniken , Dr. Junyang (Jenny) Shao bei TOMTAILOR und Cristina Stenbeck bei Zalando haben drei der 188 untersuchten Unternehmen im vergangenen Jahr eine Frau zur Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Gleichzeitig sind mit MartinaMerz ( SAF- HOLLAND, thyssenkrupp) und Laura Abasolo García de Baquedano ( Telefónica Deutschland

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