Women-On-Board-Index 185 2020

33 Vorstände DAX, MDAX, SDAX und Regulierter Markt (voll mitbestimmt) Vorstände DAX Vorstände MDAX Vorstände SDAX Vorstände Reg. Markt (voll mitbestimmt) 786 84 189 27 242 25 257 17 98 15 Frauenanteile 1/2020 1/2019 1/2015 insgesamt 10,7% 9,2% 5,0% DAX 14,3% 14,1% 8,4% MDAX 10,3% 9,1% 2,6% SDAX 6,6% 5,4% 6,3% TecDAX * * 3,3% Reg. Markt 15,3% 9,8% 2,7% 18 WoB 185 © FidAR 2020 18 Anteil Frauen im Vorstand der 160 im DAX, MDAX, SDAX und der 28 voll mitbestimmten im Regulierten Markt notierten Unternehmen (Stand 01/2019) Anzahl Mitglieder gesamt Anzahl Frauen Zeigt schon die Gesamtbetrachtung die Unterschiede bei der diversen Besetzung der Führungs- spitze, legt die Detailanalyse der Daten zum Vorstand die gravierenden Defizite bei der gleich- berechtigten Teilhabe insbesondere bei den kleineren DAX-Unternehmen frei. Während die voll mitbestimmten, im Regulierten Markt notierten Unternehmen den Frauenanteil im Vorstand seit Anfang 2015 von niedrigen 2,7 Prozent auf 15,3 Prozent mehr als verfünffacht haben, verharren die SDAX-Unternehmen bei 6,6 Prozent. Eine Steigerung von lediglich 0,3 Prozentpunkten in fünf Jahren – wobei der Frauenanteil im Vorjahr sogar rückläufig war. Im Vergleich dazu haben die MDAX-Unternehmen, bei denen der Frauenanteil in den Vorständen Anfang 2015 bei nur 2,6 Pro- zent lag, den Anteil auf 10,3 Prozent fast vervierfacht. Auch wenn die zahlreichen Verschiebungen bei der Zugehörigkeit zu den Indizes der deutschen Börse die Vergleichbarkeit einschränken, nimmt der Frauenanteil in den Vorständen aller Segmente langsam zu. Insgesamt ist jedoch die Geschwindigkeit bei der Stärkung der gleichberechtigten Teilhabe auf der Vorstandsebene merklich gesunken. Zum Vorjahr liegt das Wachstum bei mageren 1,5 Prozent- punkten, bei den DAX-30-Konzernen gar bei nur 0,3 Prozentpunkten. Das entspricht dem deutlich verlangsamten Anstieg des Frauenanteils in den Aufsichtsräten. Der durchschnittliche Männer- anteil in den Spitzenpositionen ist mit knapp 90 Prozent weiterhin gefestigt. Mit der Berufung von MartinaMerz zur Vorstandsvorsitzenden der thyssenkrupp AG im Okto- ber 2019 ist die Zahl der Konzerne mit weiblichem CEO wieder auf fünf gestiegen. Neben Merz sind dies SonjaWärntges (CEO DIC Asset seit 1. Oktober 2017), Antje Leminsky (CEO GRENKE seit 1. März 2018) aus den Nicht-Quotenunternehmen sowie Angela Titzrath (CEO Hamburger Hafen und Logistik seit 1. Januar 2017) und Carola Gräfin v. Schmettow (CEO HSBC Trinkaus & Burkhardt seit Juli 2015). Sie stehen 183 männlichen CEOs gegenüber. Ab Juni 2020 wird Petra von Strombeck als CEO von NewWork hinzukommen.

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